Auf Initiative von JAGD ÖSTERREICH haben die ExpertInnen des Forst- & Jagd Dialoges gemeinsam mit ExpertInnen des Waldpädagogenvereins einheitliche Richtlinien zur Ausbildung von JagdpädagogInnen entwickelt. Das Ergebnis ist ein fundierter Lehrgang, der als zusätzliches Ausbildungsmodul im Anschluss an die Waldpädagogenausbildung absolviert werden kann. Voraussetzung zur Teilnahme am Erweiterungsmodul Jagdpädagogik ist eine gültige österreichische Jagdkarte. Dies stellt sicher, dass die notwendigen jagdlichen Vorkenntnisse sowie der ebenfalls relevante Praxisbezug gegeben sind. Das neue Erweiterungsmodul kann für Waldpädagoginnen mit gültiger Jagdkarte auch zur Rezertifizierung genutzt werden.
„In der Waldpädagogik erfolgt eine wirkungsvolle Umwelterziehung durch unmittelbares Erleben und eigenes Entdecken. Wir wollen durch unsere Arbeit das Verständnis für den Wald und seine Bedürfnisse vermitteln. Gerade in einer urbanen Gesellschaft, in der das Wissen um die Zusammenhänge in der Natur eine untergeordnete Rolle im täglichen Leben einnimmt, halten wir es für richtig und wichtig, besondere Angebote zum hautnahen Erleben der Natur anzubieten. Wir freuen uns, dass wir nun mit der Jagdpädagogik ein hochwertiges Ausbildungsmodul zusammengestellt haben, das hilft, die gesamte Wertschöpfungskette in der Natur noch besser zu vermitteln“, freut sich Andreas Holzinger, Präsident des Waldpädagogikvereins.
Das Ausbildungsmodul Jagdpädagogik besteht aus insgesamt 16 Unterrichtseinheiten und hat zum Ziel, das eigene waldbauliche und jagdliche Wissen zu erweitern, um die ökologischen Zusammenhänge noch besser erklären zu können und die pädagogischen Fähigkeiten auszubauen. Der Inhalt der Ausbildung umfasst Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit, vertiefendes Wissen zur Wertebasis der Jagd in Österreich, wie etwa die gemeinsame Charta der neun Landesjagdverbände und der Dachmarke JAGD ÖSTERREICH. Weiters werden die „Mariazeller Erklärung“ bzw. die Entstehung und die Werte des Forst- & Jagd Dialoges behandelt. Ebenfalls gelehrt wird der Umgang mit kritischen und provokanten Fragestellungen zu jagdlichen Themen. „Wir freuen uns, dass wir mit der Jagdpädagogik eine zertifizierte Grundlage auf Basis staatlich geprüfter Ausbildungsstandards geschaffen haben. Es ist mir ein großes Anliegen, das beidseitige Verständnis von Forst und Jagd zu fördern. Mit dem ergänzenden Ausbildungsmodul Jagdpädagogik kann nun das notwendige Wissen erworben werden, um ein gesamtökologisches Verständnis um die Zusammenhänge in der Natur, wie etwa die Wertschöpfungskette zwischen Forst und Jagd zu erklären. Ich sehe dies als großen Meilenstein auf dem Weg zu einem besseren Miteinander und als eine wertvolle Ergänzung zur Förderung des Dialoges zwischen Mensch und Natur – ganz nach dem Motto ‚Im Wald vom Wald lernen‘“, freut sich DI Dr. Johannes Schima, Abteilungsleiter der Sektion III Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit im Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, Steuerungsgruppe des Forst- & Jagd Dialoges.
Quelle: www.jagdoesterreich.at